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Das Jahr 2019 - ein politischer Rückblick

Ich würde gerne behaupten, die folgende Geschichte sei ein Märchen, ein Meisterstreich irgendeines Irren. Doch dem ist nicht so.

Es war einmal vor einem Jahr, an einem Dienstagmorgen: Die letzten Rauchschwaden der Feuerwerkskörper hatten sich verzogen, die hartnäckigsten „Fuatgeher“ torkelten nach Hause und der Puls unserer Haustiere beruhigte sich langsam wieder. Die Welt stellte sich auf ein neues Jahr ein. Aufregung, Spannung und Vorfreude lagen in der Luft. Es knisterte förmlich. Eine türkis-blaue Regierung stellte sich auf ein weiteres Jahr der Feindseligkeit gegenüber allem, was ihr im Weg stehen würde, ein. Ein Präsident meinte weiterhin zu glauben, seines Landes Gesetze seien in Ordnung und er könne nie und nimmer seines Amtes enthoben werden. Die gesamte EU stellte sich auf ein friedliches Jahr ein. Die gesamte EU? Nein, denn ein kleiner Teil namens Großbritannien hatte da andere Pläne. Und so nahm das Jahr seinen Lauf. Friedlich zunächst.

Palmen auf Ibiza @JG

Im Frühjahr jedoch geschah das Unfassbare. Zumindest für manche. Ein kleiner Schlumpf hatte nämlich einen Traum gehabt. Er wollte Zeitungseigentümer werden. Doch selbst der Flirt mit der hübschen Oligarchennichte wollte ihm seinen Traum nicht erfüllen. Da war doch sicher dieser Johnny schuld. Also ließ unser kleiner Schlumpf ihn überwachen. Und siehe da, man fand etwas. Der Johnny dürfte gerne backen, fand man doch sehr viel Mehl. Vielleicht half er ja damit seiner Partei, die vielen Goldnuggets herzustellen? Wer weiß, wer weiß. Unser Schlumpf, ganz verärgert und schon farblos vor Zorn, packte also seine Siebensachen und verschwand aus dem freiheitlichen Haus. Doch dabei sollte es nicht bleiben, denn die Partei war böse nun. Der Feind, so befand man, saß in den eignen Reihen. Was wollte man nun tun? Eine einfache Lösung musste her. Da beschloss man – zack zack zack – die Regierung zu sprengen Ha! Ein Meisterstreich der Blauen.


Eine Frau sollte also an der Spitze stehen. Man munkelt, es können auch Wunder geschehen. Doch der Wahlkampf ließ nicht lange auf sich warten. Die Zickereien waren vorprogrammiert. Das Ergebnis überraschte wenig. Die Wahl war gewonnen, die Parteien besonnen. Bis auf zwei, die hatten zu grübeln. Der FPÖ war klar, woran’s gelegen. Doch die SPÖ, die dachte nach und kam auf keine Lösung. Doch zumindest stimmt die Richtung, sodass man jetzt ruhig entlassen darf.


Derweilen fand am andren Ufer des großen Teiches, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, ein Chaos sondergleichen statt. Das Oberhaupt war ganz vernarrt in seine große schöne Mauer. Dabei vergaß er völlig die unendliche Trauer, welche – peng peng peng – in Schulen Tag für Tag dort lauert. Er verstand auch nicht, was er zerstörte. Das Klima, die Menschen, die Angst und der Schrecken - alles egal. Die Macht, das Geld, er wollte es haben. Wozu ihn das machte, kümmerte ihn wenig.


Selbst die Briten bereiteten Kummer. Wir bleiben, wir gehen – habt ihr noch Zeit? Wir müssen erst wählen und uns neu formieren, vielleicht können wir ja mal telefonieren? Hört auf mit dem ewig Hin und Her, geht jetzt weg und kommt nimmermehr. Das macht keine Freude, es bringt keinem was. Ach, ihr wollt bleiben? Tja, Pech gehabt. Aber sehet da, ein schottischer Fleck. Der hat entschieden, der wird wohl nicht gehen. Was sollen wir nur tun, was macht ihr denn? Bleibt ihr noch oder geht ihr jetzt?

Big Ben im Regen @JG


Jaja, so endet nun dies "Märchen". Wir lassen es im Jahr zurück. Denn was würden wir nur machen, wenn die Zukunft bringt nichts Neues? Was würde nur passieren, wenn wir nicht lernen würden draus? Drum achtet schön auf eure Zukunft, wer weiß, wie viel ihr noch so habt. Auch wenn das jetzt klingt etwas hart, seht doch hin, wie so mancher sich labt. Jetzt heißt es denken und handeln, bevor es ist zu spät. So bleibt wach und gebt gut acht, bevor auch noch der letzte Hahn aus Leibeskräften kräht.

Und wenn sie nicht gestorben sind, betrügen sie noch weiter.


Im Namen der Redaktion wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Aufpassen sonst wird’s a b’soffene G´schicht. #weregoingtoibiza


JG

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